Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Leberchirurgie

Die Viszeralchirurgie befasst sich mit der operativen Behandlung von Erkrankungen des Bauchraums.

Unsere Klinik ist auf die operative Behandlung von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege spezialisiert. Lebererkrankungen erfordern eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialistinnen und Spezialisten der Inneren Medizin (Hepatologie), Radiologie, Nuklearmedizin und Onkologie.

Basis für die interdisziplinäre Behandlung ist die Erstellung eines individuellen, d.h. auf die jeweilige Patientin bzw. jeweiligen Patienten und ihre/seine Erkrankung zugeschnittenen Behandlungskonzepts durch ein mit den entsprechenden Spezialist*innen besetztes Tumorboard. Die Therapiekonzepte und -empfehlungen basieren dabei grundsätzlich auf aktuellen Behandlungsleitlinien und berücksichtigen neueste Erkenntnisse und Studienergebnisse.

Häufigster Grund für eine Operation an der Leber sind Lebertumore. Gutartige Tumore der Leber (z. B. Hämangiome, Fokal Noduläre Hyperplasie) müssen nur in besonderen Fällen operiert werden, bedürfen dann jedoch ebenfalls einer hohen operativen Expertise. Deutlich häufiger ist die operative Behandlung bösartiger Lebertumore: primärer Lebertumore, die direkt in der Leber entstehen oder sekundärer Lebertumore (Absiedlungen von Tumoren anderer Organe).

Auch nicht-tumoröse Lebererkrankungen müssen mitunter operiert werden. Hierzu gehören infektiöse Erkrankungen wie der Hunde- oder Fuchsbandwurm (Echinokokkose) oder bakterielle Leberabszesse, aber auch Leberzysten oder Erkrankungen des Gallenwegssystems.

Lebermetastasen

Bei Absiedlungen maligner Erkrankungen in der Leber ist die operative Entfernung der Lebermetastasen häufig einen entscheidenden Teil eines meist multimodalen (Operation, Chemotherapie, Antikörpertherapie) Therapiekonzeptes. Selbst bei ausgedehnten Befunden mit Tumoren in beiden Leberlappen oder Rezidiveingriffen kann eine komplette Tumorentfernung erreicht werden. Zweizeitige Operationen mit oder ohne Embolisation der Portalvene und das sogenannte ALPPS-Verfahren (Associating Liver Partition and Portal Vein Ligation for Staged Hepatectomy) sind Teil unseres Spektrums.

Hepatozelläres Karzinom

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist der häufigste primäre Lebertumor. Dieser Tumor entsteht oft in einer vorerkrankten Leber (Leberzirrhose). Somit erfolgt die Behandlung in enger Kooperation mit der Gastroenterologie und Organonkologie.

Cholangiozelluläres Karzinom (Gallengangskarzinom) und Tumore der Gallengangsgabel

Auch für diese bösartigen Tumore ist die Operation die einzige kurative Therapieoption. Oft sind dafür sehr ausgedehnte Operationen unter Entfernung großer Teile der Leber notwendig. Die Operationen von Karzinomen im Bereich der Gallengangsgabel sind komplex und erfordern größte Expertise, welche in unserem Zentrum gegeben ist.

In unserer chirurgischen Klinik kommen modernste Techniken zum Einsatz: intraoperativer Ultraschall zur Detektion der Metastasen, Ultraschall-Skalpelle oder Wasserstrahl-Dissektoren, die das Gewebe schonend durchtrennen und den Blutverlust während der Operation minimieren. Neben konventionellen (Bauchschnitt) und minimalinvasive Operationsverfahren (Laparoskopie) wird hierbei auch der Operationsroboters (Da Vinci®) eingesetzt.