Ein Unternehmen der RHÖN-KLINIKUM AG
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Ambulanz für pulmonale Hypertonie

Willkommen auf der Interseite der Ambulanz für Pulmonale Hypertonie (Lungenhochdruck)!


Neue Erreichbarkeit für Patienten mit pulmonale Hypertonie

Für Patientinnen/Patienten

  • Nutzen Sie zur Terminvereinbarung und Rezepte eine der folgenden Möglichkeiten (bitte möglichst den elektronischen Assistenten)
  1. Telefon: 0641-985-57032 (Elektronischer Assistent, Bearbeitung innerhalb von 5 Werktagen)
  2. Email: Pneumo.Ambulanz@innere.med.uni-giessen.de
  3. Fax: 0641/985-42599
  4. Allgemeine Telefonsprechstunde: 0641-985-57030, Werktags 13:00-15:00Uhr (außer Freitags von 13:00- 1400Uhr)

 

  • Befundbesprechungen oder Rückfragen zu Medikamenten für Lungenhochdruck (keine Rezepte/keine Termine)
  1. Telefonsprechstunde für Patienten: 0641-985-57040, jeden Mittwoch 13:00-14:00Uhr (PD Dr. Richter, Prof. Dr. Dr. Gall, Dr. Barowski)
  2. Email: PH-Ambulanz@uk-gm.de

 


 

Was ist Pulmonale Hypertonie (PH)?

Pulmonale Hypertonie (PH) ist eine Erkrankung der Blutgefäße der Lunge und der rechten Herzkammern. Aus verschiedenen Gründen ist der normale Durchfluss des Blutes durch die Lungen-Arterien gestört. Der Druck in der Lungenarterie ist erhöht (=pulmonale Hypertonie). Dies macht es der rechten Herzseite schwerer, das Blut durch die Lungen hindurch zu pumpen. Die Folgen sind eine verminderte Sauerstoff-Aufnahme in der Lunge und ein Rückstau des Blutes vor dem rechten Herzen. Der Körper kann nicht mehr mit ausreichend Blut und Sauerstoff versorgt werden. Als Folge der Blutstauung vorm rechten Herzen kann es zu Wasseransammlungen in den Beinen (Ödeme) oder im Bauch (Aszites)- oder Brustraum (Pleuraerguß) kommen.

Woran merke ich, dass ich vielleicht an Pulmonaler Hypertonie erkrankt bin?

Zeichen der pulmonalen Hypertonie können ganz unterschiedlich sein. Sie können mild oder auch stark ausgeprägt sein. Neben vielen anderen ist Luftnot, unter körperlicher Belastung oder bereits in Ruhe, das führende Symptom. Typische Zeichen einer PH sind die folgenden:

  • Luftnot bei Belastung
  • Einschränkung der Belastungsfähigkeit
  • Beinödeme
  • Zyanose (Blaufärbung der Lippen und Hände)
  • Bewusstlosigkeit (Synkope)

Luftnot bei Belastung:

Diese Luftnot (Dyspnoe) entwickelt sich normaler Weise schleichend über Wochen bis Monate, kann manchmal jedoch auch akut auftreten. Die Luftnot ist typischer Weise von der körperlichen oder psychischen Belastung abhängig. Untypisch ist eine Abhängigkeit der Luftnot von jahreszeitlich auftretenden Allergenen (eher Asthma bei Pollen- oder Gräserallergie). Nur in schweren Fällen ist die Luftnot bereits in Ruhe zu beobachten.

Einschränkung der Belastungsfähigkeit:

Die Leistungsfähigkeit nimmt langsam ab. Als Beispiel dient oft das Treppensteigen: Sie schaffen ohne Pausen oder erhebliche Kurzatmigkeit nicht mehr so viele Treppenstufen/Etagen, wie Sie es noch vor einiger Zeit konnten.

Beinödeme:

Sie beobachten eine Ansammlung von Wasser um ihre Knöchel und/oder im gesamten Bereich der Unterschenkel. Diese Ansammlung kann im Tagesverlauf schwanken (morgens meist geringer) und über die Zeit (Tage oder Wochen) zunehmend. Die Zunahme der Ödeme ist ein Warnzeichen (siehe: Wie kann ich die PH-Ambulanz in dringenden Fällen erreichen?)

Zyanose:

Blaufärbung der Lippen oder Finger sind ein Zeichen für einen zu geringen Sauerstoff-Gehalt des Blutes (Sauerstoffsättigung). Dies kann sich durch Belastung oder Ruhe verändern.

Bewusstlosigkeit (Synkope):

Kurze oder längere Bewusstlosigkeit ist ein dringendes Warnsymptom sehr vieler Erkrankungen und sollte sofort untersucht und ggfs. behandelt werden. Bitte kontaktieren Sie im Falle einer Bewusstlosigkeit ihren Hausarzt, die Sie betreuende Klinik oder den Notarzt. Allerdings kann eine Bewusstlosigkeit auch Zeichen einer Pulmonalen Hypertonie sein, insbesondere, wenn die Bewusstlosigkeit nach körperlicher Belastung eintritt. Beispielsweise ist eine Bewusstlosigkeit nach dem Heben von Lasten (Kind/Enkel, Einkaufstasche, Getränkekasten ...), nach dem Treppensteigen, nach zu schnellem Gehen (Erreichen des Busses oder Zuges) typisch.

Welche Krankheiten können zu Pulmonaler Hypertonie (PH) führen?

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die zu einer PH führen können, aber nicht müssen. Dennoch sollten Sie an PH denken, wenn Sie nach langer Zeit von stabilem Befinden eine Verschlechterung der Beschwerden verspüren. Insbesondere wenn die verschlechterten oder neu aufgetretenen Symptome typisch für eine PH sind (siehe: Woran merke ich, dass ich vielleicht an Pulmonaler Hypertonie erkrankt bin?)
Möglicherweise können die folgenden Erkrankungen zu einer Pulmonalen Hypertonie führen:

  • Bindegewebserkrankungen (insbesondere Sklerodermie, CREST-Syndrom, Lupus erythematodes
  • Lungenfibrose (vernarbende Lungenerkrankung)
  • Lungen-Embolien (können zu chronisch thromboembolischer pulmonaler Hypertonie (CTEPH) führen)
  • COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung, „Raucherlunge“, „Emphysem“)
  • HIV-Infektion
  • Leberzirrhose
  • Kindliche Herzfehler (insbesondere VSD)
  • Linksherzschwäche (Insuffizienz)
  • und eine Vielzahl weiterer Krankheiten

Ist Pulmonale Hypertonie behandelbar?

Pulmonale Hypertonie (PH) ist behandelbar. Je nach Ursache der Erkrankung kommen Medikamente (meistens) oder eine Operation (selten) in Frage. Allerdings ist vor dem Beginn einer Behandlung die Vorstellung bei einem Spezialisten für PH dringend zu empfehlen. Auch ist es wichtig, dass vor dem Beginn einer spezifischen Therapie Untersuchungen durchgeführt werden. Diese Untersuchungen dienen zum einen der Feststellung der Diagnose und des Schweregrades der PH. Zum anderen wird mit den Untersuchungen die Ursache der PH aufgedeckt. Welche Untersuchungen für Sie im Einzelnen notwendig sind, besprechen wir gerne mit Ihnen persönlich. Daher ist es wichtig, dass Sie Unterlagen (Briefe und Bilder, CDs) zu Ihrem Ambulanz-Termin mitbringen (siehe: Was sollte ich zu einem Termin in der PH-Ambulanz mitbringen?).

Wie kann ich an einer Studie zur Pulmonalen Hypertonie teilnehmen?

Neben den zugelassenen Medikamenten und neben einer möglichen Operation kann es sein, dass wir in Ihrem speziellen Fall Ihnen eine Medikamenten-Studie anbieten können. Bevor wir dazu eine Aussage machen können, ist in jedem Fall ein ambulanter Termin notwendig. Nach Durchführung der für jeden Patienten notwendigen Untersuchungen, können wir über die Möglichkeit einer Studienteilnahme reden, sprechen Sie uns an!

Wo finde ich weiterführende Informationen zur Pulmonalen Hypertonie?

Wir empfehlen allen Patienten, sich mit anderen ebenfalls Betroffenen auszutauschen. Ein sehr gutes Forum hierfür ist die Selbsthilfegruppe für Pulmonale Hypertonie ph eV (www.phev.de)  Wir arbeiten seit vielen Jahren eng und mit großem Erfolg mit ph eV zusammen. Über ph eV können Sie Antworten auf viele Ihrer Fragen finden.

Wie bekomme ich einen Termin der PH-Ambulanz?

Wir behandeln Sie gerne! Aufgrund des hohen Patientenzuspruchs müssen wir den Schwerpunkt unserer Aufmerksamkeit auf Patienten mit begründetem Verdacht auf eine Pulmonale Hypertonie legen. Bitte sprechen Sie dazu Ihren Hausarzt oder Facharzt (z. B. Internist, Pneumologe, Kardiologe) an. Es ist in den meisten Fällen wichtig, zuvor ein Herzultraschall („Herz-Echo“) durchzuführen, um Hinweise auf eine PH zu erhalten.

Wer sind die Mitarbeiter der PH-Ambulanz?

 

Prof. Dr. H. Ardeschir Ghofrani  Leiter der Ambulanz
PD Dr. Manuel Richter  Leiter der Ambulanz
Prof. Dr.  Dr. Henning Gall  Oberarzt
PD Dr. Natascha Sommer  Oberärztin
Dr. Maike Barowski  Ambulanzärztin
Dr. Zvonimir Rako  Ambulanzarzt
   
Zeynep Erdogan  Ambulanzassistentin
Sina Heuser  Studienassistentin
Christina Keller  Ambulanzassistentin
Kristin Lamp  Studienassistentin
Christina Traber-Ferdinand  Ambulanzassistentin
Dr. Susann Stieger  Studienkoordinatorin
Barbara Zenke  Ambulanzassistentin


Wie kann ich die PH-Ambulanz finden?

Am einfachsten gelangen Sie zum Universitätsklinikum, indem Sie der auf der B49 an der Ausfahrt "Uniklinikum"  abfahren und dann den Hinweisschildern folgen. 

Wenn Sie ein Navigationssystem benutzen, geben Sie am besten folgende Adresse ein, um zum Parkhaus zu gelangen: Gaffkystraße 9, 35392 Gießen

Per Bahn: (ca. 10 - 15 min. Fußweg vom Bahnhof, teilweise bergauf):
Wenn Sie den Gießener Bahnhof durch den Haupteingang verlassen, sehen Sie rechts Treppen. Gehen Sie diese Treppen hoch und überqueren die Gleise auf der Fußgängerbrücke. Sie erreichen die Friedrichstraße, gehen geradeaus über die Frankfurter Straße und sehen nach ca. 100 m rechts die Rudolf-Buchheim-Straße. Die gehen Sie ca. 200 m bis Sie auf die Klinikstraße stoßen, dort wenden Sie sich nach links. Den Neubau des Klinikums sehen Sie dann bereits nach wenigen Metern.

Sie finden unsere Ambulanz („Leitzentrale“) auf der Ebene des Haupeingangs im zweiten nach rechts abbiegenden Korridor (Ebene 0.2).

Was sollte ich mitbringen zu einem Termin in der PH-Ambulanz?

Bitte bringen Sie jedes Mal einen Überweisungsschein mit.
Bringen Sie bitte Arztbriefe, Laborwerte, Herz-Katheter-Berichte (mit Zahlenwerten) und Entlassungsberichte aus Krankenhäusern mit. Schriftliche Befunde und Bilder (auch als CD) von Untersuchungen wie: Computertomographien (CTs), Bronchoskopien („Lungenspiegelung“), Pulmonalis-Angiographie oder Szinitgraphie (Durchblutungsdarstellungen der Lunge), Kernspinnuntersuchungen (MRTs, „Röhre“) sind wichtig.
Sollten Herzkatheteruntersuchungen bei Ihnen durchgeführt worden sein, bringen Sie bitte die Ergebnisse mit. Sowohl die Herzkatheter für die linke Herzseite (z.B. Koronarangiographie „Koro“, „großer Katheter") als auch die Rechtsherz-Katheter sind von großem Interesse. Dort interessieren uns auch die Zahlenwerte.

Bitte notieren Sie für uns:

  • Medikamente, die Sie aktuell einnehmen
  • Medikamente, die Sie für längere Zeit eingenommen haben
  • Medikamente, die Sie wegen Nebenwirkungen absetzen mussten

Die Bitte um das Mitbringen von medizinischen Befunden gilt für jeden Termin, wenn sich etwas Neues ergeben hat. Aber insbesondere sind die Unterlagen beim ersten Besuch von Interesse. Bringen Sie bitte die schriftlichen Unterlagen in Kopie mit.

Wie läuft ein Besuch/ ambulanter Termin in der PH-Ambulanz ab?

Wir nehmen uns Zeit für Sie. Bitte planen Sie auch Zeit für uns ein. Insbesondere der erste Besuch in unserer Ambulanz kann unter Umständen bis über die Mittagszeit hinaus dauern. Das liegt zum einen daran, dass wir viele Untersuchungen bei dem ersten Besuch durchführen. Insbesondere liegt es aber daran, dass wir uns sehr ausführlich mit Ihrem persönlichen Fall beschäftigen. Wir empfehlen Ihnen, sich etwas Verpflegung mitzubringen. Sie brauchen nicht nüchtern zu sein.

Wie kann ich die PH-Ambulanz im dringenden Fällen erreichen?

Sollten Sie dringende Fragen zur Pulmonalen Hypertonie haben, so rufen Sie unsere Ambulanz an . Wenn Sie dort niemanden erreichen, ist die Info-Pforte der Klinik ihr Ansprechpartner [Tel.: 0641/985-52900], über die Sie mit dem Dienstarzt für PH weiter verbunden werden.

Checkliste: der erste Ambulante Termin in der PH-Ambulanz Gießen

  • Überweisungsschein
  • Kopien von Arztbriefen, Laborwerten, Entlassungsberichten aus Krankenhäusern
  • Bilder (auch als CD) und schriftliche Befunde von Untersuchungen wie:
     o Computertomographien (CTs)
     o Bronchoskopien („Lungenspiegelung“)
     o Pulmonalis-Angiographie oder Lungen-Szintigraphie
     o Kernspinuntersuchungen (MRTs, „Röhre“)
  • Herz-Katheter-Berichte (rechts und links, mit Zahlenwerten)
  • Liste der Medikamente,
     o die Sie aktuell einnehmen
     o die Sie für längere Zeit eingenommen haben
     o die Sie wegen Nebenwirkungen absetzen mussten
  • Wegbeschreibung / Einfahrtsberechtigung mitnehmen?
  • Verpflegung?