Aortenklappe
Aortenklappe
Die Aortenklappe wird aus drei Taschen gebildet, sie trennt die linke Herzkammer als Ventil vom Körperkreislauf. Knapp oberhalb der Klappenebene entspringen die linke und die rechte Herzkranzarterie. Aus einer Erkrankung an der Aortenklappe kann zum einen Undichtigkeit (Insuffizienz) als auch eine Verengung (Stenose) enstehen. Ebenso ist die Kombination aus einer Insuffizienz und Stenose möglich.
Aortenklappenstenose
Die Aortenklappenstenose ist eine der häufigsten Herzklappenerkrankungen in den industrialisierten Ländern. Die Veregnung kann innerhalb der Herzklappenebene (valvuläre Stenose), oberhalb (supravalvuläre Stenose) oder unterhalb der Herzklappe (subvalvuläre Stenose) im linksventrikulären Ausflusstrakt (HOCM) auftreten.
Eine häufige Ursache sind angeborene Fehlbildungen des Klappenapparates wie eine bikuspide Klappe, die im weiteren Verlauf durch eine Verschmelzung der Kommissuren zu einer Fibrosierung und Kalkeinlagerung in die Klappe führt. Des Weiteren sind degenerativ-sklerotische Veränderungen im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses zu nennen.
Die Aortenklappenstenose kann lange Zeit ohne jegliche körperliche Beeinträchtigung voranschreiten. Symptome wie Luftnot, Schwindel, Ohnamachtsanfälle oder Angina pectoris treten erst im späteren Krankheitsverlauf auf.
Aortenklappeninsuffizienz
Bei der Schlussunfähigkeit der Aortenklappe kommt es zu einen Rückfluss des sauerstoffreichen Blutes in die linke Herzkammer.
Ursächlich können angeborene Fehlbildungen, rheumatische Erkrankungen, schwere Infektionen mit Zerstörung der Klappenstruktur oder eine Erweiterung der Aortenwurzel im Rahmen einer aneurysmatischen Aufweitung der Hauptschlagader sein.
Durch die Volumenbelastung der linken Herzkammer kann es zu Luftnot, Leistungsminderung und Herzrhythmusstörungen kommen.
Operationsverfahren
Rekonstruktion
Eine Rekonstruktion der Aortenklappe kann vor allem bei einer Insuffizienz erfolgen. Durch die Abtragung oder das Raffen von überschüssigem Gewebe kann die undichte Klappe wiederhergestellt werden.
Besteht zusätzlich eine Erweiterung der Hauptschlagader (Aneurysma) oder ein akuter Einriss der Gefäßwand der aufsteigenden Aorta, können durch bestimmte Rekonstruktionsverfahren nach David oder Yacoub gute Langzeitergebnisse erzielt werden.
Aortenklappenersatz
Bei fehlender Möglichkeit einer Rekonstruktion z.B. bei schwersten Veränderungen oder Kalkeinlagerungen wird die Aortenklappe durch eine biologische oder künstliche Prothese ersetzt. Dabei stehen uns sämtliche Klappenmodelle zur Verfügung, die je nach Lebensalter oder Erkrankung, den jeweiligen Bedürfnissen des Patienten, angepasst werden.