Lebendspenden-Nierentransplanation (Erw. und Kinder)
Lebendspenden-Nierentransplantation (Erw. und Kinder)
Aktuell beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf ein Spenderorgan ca. 6-8 Jahre. In dieser Zeit kann es zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Dialysepatienten kommen. Diese Situation ist nicht nur für den Patienten belastend, sondern auch für die Angehörigen ein beängstigender Zustand.
Glücklicherweise besteht die Möglichkeit die Wartezeit auf eine neue Niere durch eine Lebendnierenspende drastisch zu verkürzen. Die Nierenspende durch die Eltern, den Ehepartner, Geschwister oder einer sehr nahestehenden Person hat sich in den vergangenen 30 Jahren zu einem Routineverfahren mit exzellenten Langzeitergebnissen entwickelt.
Zu berücksichtigen sind hier neben dem Gesundheitszustand des Spenders auch die Blutgruppe des Spenders und Empfängers sowie andere Merkmale des Immunsystems die sog. HLA-Antigene. Bedeutete noch vor einigen Jahren eine nicht übereinstimmende Blutgruppe das Aus für eine Lebendnierenspende, ist heute, dank mordernster Verfahren, die blutgruppenungleiche Transplantation keine Seltenheit. Neben dieser sog. AB0-Inkompatiblen Transplantation, ist auch eine Transplantation auch dann nicht ausgeschlossen, wenn sich im Blut des Empfängers Antikörper gegen HLA-Antigene befinden.
Priorität bei einer Lebendnierenspende hat allem voran der Gesundheitszustand des Spenders. Nur wenn nach einer Organspende keine gesundheitlichen Nachteile für den Spender zu erwarten sind, wird eine Lebendnierentransplantation durchgeführt.
Eine Beurteilung, ob Sie prinzipiell als Spender in Frage kommen, kann bereits nach wenigen Blutuntersuchungen erfolgen. Für die umfänglichen medizinischen Untersuchungen brauchen wir erfahrungsgemäß 3(-6) Monate. Sie werden dann intensiv über Ihren Gesundheitszustand informiert und können alles Weitere entscheiden.
Um herauszufinden, ob Sie ihrem Angehörigen eine Niere spenden können, nehmen Sie bitte Kontakt mit unserer Transplantationskoordinatorin auf.