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Kontrastdarstellung Nieren/ableitende Harnwege

Kontrastdarstellung der Nieren und der ableitenden Harnwege (Urographie)

Wann wird eine Urographie gemacht?

Bei der Urographie werden die Nieren, die ableitenden Harnwege sowie die Blase mit Hilfe intravenös gespritzten Kontrastmittels dargestellt. Engen oder Aufweitungen der Harnwege, durch Harnleitersteine oder andere Erkrankungen, sowie Fehlbildungen des Harnsystems sind die häufigsten Fragestellungen, die mit Hilfe der Urographie zu beantworten sind.

Was ist vor der Untersuchung zu beachten?

Am Tage der Untersuchung sollten Sie nüchtern bleiben. Darmluft, sowie größere Stuhlansammlungen im Dickdarm beinträchtigen die Beurteilbarkeit der Nieren und der ableitenden Harnwege, deshalb sollte am Abend vor der Untersuchung ein Abführmittel eingenommen und keine blähenden Speisen zu sich genommen werden. Unmittelbar vor Beginn der Untersuchung sollte, um eine Verdünnung des Kontrastmittels zu verhindern, die Blase entleert werden. So ist eine bessere Kontrastierung der Harnblase durch das von den Nieren ausgeschiedene Kontrastmittel zu erreichen.

Wie ist der Verlauf der Untersuchung? 

Die Untersuchung beginnt mit einer Röntgenaufnahme des Bauchraumes vor der Kontrastmittelgabe. Durch diese Aufnahme können unter Umständen bereits Veränderungen (z.B. Verkalkungen) erkannt werden, die nach der Kontrastmittelgabe nicht mehr oder nur noch schlecht abzugrenzen sind. Über eine Armvene wird anschließend ein jodhaltiges Kontrastmittel gespritzt, welches von den Nieren in konzentrierter Form ausgeschieden wird. Die Ausscheidung des konzentrierten Kontrastmittels über das Harnwegsystem erlaubt die Darstellung auf einem Röntgenbild. Etwa 7 und 15 Minuten nach Injektion des Kontrastmittels erfolgen Röntgenaufnahmen des Bauchraumes. Sind beide Nieren sowie die ableitenden Harnwege nicht vollständig auf den Röntgenbildern abgebildet, sind zusätzliche Aufnahmen zu einem späteren Zeitpunkt notwendig. Der Zeitpunkt der Anfertigung der Spätaufnahmen richtet sich nach dem Ausmaß der Ausscheidungsverzögerung. Spätaufnahmen bis zu 24 Stunden und mehr nach Kontrastmitteleinspritzung sind dabei durchaus möglich. Eventuell sind auch Aufnahmen in Bauchlage oder im Stehen hilfreich.

Welche Komplikationen sind möglich?

Bei besonders ausgeprägtem, akuten Harnaufstau (z.B. aufgrund eines Steins im Harnleiter) kann es durch den harntreibenden Effekt des Kontrastmittels zu einem Einriss des Nierenbeckens kommen. Dies ist sehr selten und heilt meist folgenlos aus.