Erythrozytenlabor
Im Erythrozytenlabor werden Spezialuntersuchungen zur Diagnostik immunhämatologischer Krankheitsbilder der roten Blutzellen (wie z. B. autoimmunhämolytische oder medikamenteninduzierte Anämien), zur Differenzierung von Alloantikörpern gegen Erythrozyten und zum Nachweis von Blutgruppenmerkmalen (spezifische molekulargenetische Bestimmungen) durchgeführt. Unseren Begleitschein für die Einsendung von Blutproben externer Patienten finden Sie hier . (Stand 26.01.2009)
Anschrift | |
Zentrum für Transfusionsmedizin, Erythrozytenlabor, Langhansstr. 7, 35392 Gießen
Laborleitung Philipp Daigfuß 0641/985-56909 |
Aktualisiert am: 21.08.2024
- Bestimmung der Rhesusformel und weiterer Blutgruppenantigene
- Antikörpertitration
- Antikörpersuchtest
- Direkter Antiglobulintest
- Serologische Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe)
- Autoimmun-hämolytische Anämie (AIHA) vom Wärmetyp
- Molekulargenetische Blutgruppenbestimmung
- Antikörper-
identifizierung (Antikörper-Differenzierung) - Kälteagglutinin-Krankheit (AIHA vom Kältetyp)
Erythrozytenimmunologie
Bestimmung der Rhesusformel und weiterer Blutgruppenantigene | |
Die Bestimmung der Rhesusmerkmale C, c, E, e und anderer Blutgruppenmerkmale (Cw, K, k, Kpa, Kpb, Fya, Fyb, Jka, Jkb, M, N, S, s, Lea, Leb, Lua, Lub, P1) erfolgt mit jeweils zwei verschiedenen Testreagenzien. | |
Analyt | Antigene auf Erythrozyten |
Indikation | Die Rhesusmerkmale C, c, E, e und das K-Merkmal werden bei allen Blutspendern und Blutempfängern bestimmt. Nach erfolgter Antikörperdifferenzierung sollen Antigenaustestungen klären, ob Allo- oder Autoantikörper vorliegen. |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Agglutinationstest |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | In der Regel handelt es sich bei Antikörpern, die in der Antikörperdifferenzierung identifiziert werden, um Alloantikörper: Der Patient besitzt das Antigen nicht, gegen das Antikörper gebildet werden, die Antigenaustestung ist negativ. Ausnahmen können bei Anti-M, -N, -e, und in seltenen Fällen -D vorliegen. Vortransfusionen von Erythrozyten mit unterschiedlichen Antigenmustern können die Bewertung der Antigenbestimmung erschweren oder sie unmöglich machen. |
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Bestimmung der AB0 Blutgruppe | |
Bestimmung von Blutgruppenantigenen auf Erythrozyten AB0. | |
Analyt | AB0 Blutgruppe |
Indikation | Serologische Bestimmung der Blutgruppenmerkmale, z.B. bei möglichem Blutbedarf, Blutgruppenbestimmung im Rahmen der Mutterschaftsrichtlinien Transplantationsvorbereitung |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Hämagglutination mittels Antigen-Antikörper Reaktion |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | Bestimmung der Erythrozyten- und Serumeigenschaften |
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Antikörpersuchtest | |
Der Antikörpersuchtest erfasst klinisch relevante erythrozytäre Allo- und Autoantikörper außerhalb des AB0-Blutgruppensystems. Er ist Bestandteil der Blutgruppenbestimmung bei Patienten und bei Blutspendern. |
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Analyt | freie Antikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | Der Antikörpersuchtest wird bei einer serologischen Verträglichkeitsprobe durchgeführt, wenn der letzte vorangegangene Antikörpersuchtest länger als 3 Tage zurückliegt. Bei Blutspendern erfolgt ein Antikörpersuchtest mindestens im Abstand von zwei Jahren sowie nach Transfusionen und Schwangerschaften. Außerdem wird ein Antikörpersuchtest bei Rh-negativen Frauen in der präpartalen Diagnostik durchgeführt. |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Agglutinationstest (u.a. indirekter Antiglobulintest oder IgG spezifischer Test [Festphase]) |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Bei Vorliegen von freien, irregulären erythrozytären Antikörpern kommt es zu einer positiven Reaktion bei mindestens einer der 2 – 3 Testerythrozyten. Die Spezifität nachgewiesener Antikörper wird mittels Antikörperdifferenzierung identifiziert. Zum Nachweis von Kälteantikörpern und Antikörpern bestimmter Spezifitäten kann der Antikörpersuchtest auch in verschiedenen Milieus (NaCl, Bromelin, u. a.) und bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden. |
Differenzialdiagnosen | Bei positivem Antikörpersuchtest kann / können vorliegen: - Erythrozytäre Alloantikörper bei Immunisierung gegen fremde Blutgruppenmerkmale nach Bluttransfusionen oder nach Schwangerschaft - Erythrozytäre Autoantikörper bei Autoimmunhämolysen - Z. n. Rhesusprophylaxe in der Schwangerschaft - Übertragung mütterlicher Antikörper in den kindlichen Kreislauf bei Neugeborenen |
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X
Serologische Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe) | |
Die Kreuzprobe erfasst klinisch relevante blutgruppenserologische Unverträglichkeiten zwischen Spender und Empfänger. Im Gegensatz zum Antikörpersuchtest können durch sie auch AB0-Inkompatibilität und Antikörper gegen private Erythrozytenantigene erkannt werden. Sie wird als Majortest im indirekten Antiglobulintest durchgeführt. | |
Analyt | freie Antikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | Vor Erythrozytentransfusionen |
Material | 10 ml EDTA-Blut (Empfänger) |
Methode | Agglutinationstest (u.a. indirekter Antiglobulintest oder IgG spezifischer Test [Festphase]) |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Bei positiver Kreuzprobe kann / können vorliegen: - AB0-Inkompatibilität - Allo- oder Autoantikörper (siehe Antikörpersuchtest) |
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X
Antikörperidentifizierung (Antikörperdifferenzierung) | |
Die Spezifität von Antikörpern im Serum wird durch Testung des Serums gegen eine größere Anzahl Testerythrozyten (Panelzellen), die alle wesentlichen Erythrozytenantigene in bekannter Verteilung aufweisen, ermittelt. | |
Analyt | freie Antikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | Positiver Antikörpersuchtest |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Agglutinationstest (u.a. indirekter Antiglobulintest verschiedene Milieus, Adsorptions- und Elutionsverfahren (Säure, Wärme, Chloroform) + [Festphase]) |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Anhand des Reaktionsmusters der Panelzellen können die Antikörperspezifitäten bestimmt werden. Homogene Reaktionen aller Panelzellen können durch Autoantikörper (Eigenansatz positiv) oder sehr breit reagierende Alloantikörper (Eigenansatz negativ) verursacht werden. Bei multiplen Antikörpern verschiedener Spezifitäten oder kombiniertem Vorliegen von Auto- und Alloantikörpern können weitere Untersuchungen zur Abklärung der Spezifität erforderlich sein (andere Panelzellen, Adsorption, Elution, u. a.). Zum Nachweis von Kälteantikörpern und zur Klärung der Spezifität bestimmter Antikörper kann die Antikörperdifferenzierung auch in verschiedenen Milieus (NaCl, Bromelin, u. a.) bei unterschiedlichen Temperaturen durchgeführt werden. |
Differenzialdiagnosen | siehe Antikörpersuchtest |
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X
Antikörpertitration | |
Zur Abschätzung der Konzentration erythrozytärer Antikörper wird die Reaktionsstärke einer geometrischen Verdünnungsreihe des Patientenserums mit Testerythrozyten bestimmt. | |
Analyt | freie Antikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | - Kontrollen während der Schwangerschaft zur Risikoabschätzung eines M. haemolyticus-neonatorum - Verlaufstitration von Autoantikörpern - Bestimmung von Isoagglutinintitern bei AB0-inkompatibler Lebendnierentransplantation und Herztransplantation - Nachweis schwacher Blutgruppenantigene durch Adsorption und anschließende Titration korrespondierender Antikörper |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Agglutinationstest (indirekter Antiglobulintest) |
Referenzbereich | abhängig von Fragestellung |
Bewertung | Aufgrund wechselnder Antigenität der verwendeten Testerythrozyten und manueller Pipettierung ist bei Verlaufsbeobachtungen nur eine Titerdifferenz von mindestens zwei Titerstufen als signifikant anzusehen. Zur Kontrolle ist das Mitführen von Patientenseren aus Voruntersuchungen sinnvoll. |
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X
Direkter Antiglobulintest | |
Antiglobulinseren verschiedener Spezifität agglutinieren Erythrozyten, die mit korrespondierenden Immunglobulinen (IgG, IgM, IgA) oder Komplementfaktoren (C3d, C3c) beladen sind. | |
Analyt | an Erythrozyten gebundene Immunglobuline und Komplementfaktoren |
Indikation | - Abklärung von Transfusionsreaktionen - V. a. Autoimmunhämolyse - V. a. Morbus haemolyticus neonatorum - V. a. Medikamentös bedingte Immunhämolyse |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Agglutinationstest |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Je nach zugrunde liegender Erkrankung (siehe Indikationen) kommt es zu unterschiedlichen Reaktionsmustern der verschiedenen Antiglobulinseren. |
Differenzialdiagnosen | Weitere mögliche Ursachen eines direkten Antiglobulintests sind: - Rhesusprophylaxe der Mutter (bei Neugeborenen) - Wärmeautoantikörper ohne hämolytische Aktivität - unspezifische Immunglobulinbeladung - in vitro Komplementaktivierung durch Kälteautoantikörper |
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X
Autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) vom Wärmetyp | |
Die Inzidenz der AIHA wird auf 1: 40.000 bis 1: 80.000 geschätzt, davon sind etwa 70 % vom Wärmetyp. Die idiopathische Form tritt gehäuft bei Frauen und jenseits des 40. Lebensjahres auf. Die sekundäre AIHA vom Wärmetyp kann bei Grunderkrankungen wie Tumoren (v. a. Lymphome, Ovarialteratome), myeloproliferativen Erkrankungen, Immundefekten und Autoimmunerkrankungen auftreten. Bei den Patienten finden sich klinische und laborchemische Hämolysezeichen. Die Therapie erfolgt mit Kortikosteroiden und immunsuppressiven Zytostatika. Bei entsprechender Klinik (Anämie) sind Transfusionen indiziert. | |
Analyt | Autoantikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | V. a. Autoimmunhämolyse |
Material | 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Direkter und indirekter Antihumanglobulintest (Antikörpersuchtest und -differenzierung), Elutionsverfahren |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Leitbefund ist der mit Anti-IgG positive direkte Coombstest. In 60 % der Fälle ist er auch positiv mit Anti-C3d. In seltenen Fällen liegen Wärmeautoantikörper der IgA- und IgM-Klasse vor, die in sehr seltenen Fällen alleinige Ursache einer AIHA sind. Nach Elution lassen sich breit reagierende Antikörper ohne erkennbare Spezifität nachweisen. In sehr seltenen Fällen ist der direkte Antiglobulintest negativ und Wärmeautoantikörper lassen sich nur nach Elution nachweisen. Bei Vorliegen einer AIHA sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen und die Überwachung der Hämolyseparameter indiziert. |
Differenzialdiagnosen | - Andere Formen von Autoimmunhämolysen - Hämolytische Transfusionsreaktionen - MHN |
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X
Kälteagglutininkrankheit (AIHA vom Kältetyp) | |
Die chronische Kälteagglutininkrankheit kann idiopathisch bei Patienten jenseits des 50. Lebensjahres auftreten oder sekundär als Folge maligner Erkrankungen, meistens B-Zelllymphomen. Leitsymptome sind Akrozyanose und Hämolysezeichen, die nach Kälteexposition bzw. in Schüben verstärkt auftreten können. Der akuten passageren Kälteagglutininkrankheit geht meistens 2 – 3 Wochen zuvor ein Infekt der oberen Atemwege voraus. Klinisch sind Hämolysezeichen zu beobachten, die sich bei rascher Abkühlung verstärken. | |
Analyt | Komplementbeladung auf Erythrozyten, Kälte-Autoantikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | V. a. Kälteagglutininkrankheit |
Material | 10 ml Venenblut (nativ), bei 37° C ausgeronnen / 10 ml EDTA-Blut |
Methode | Direkter und indirekter Antihumanglobulintest, Kälteagglutinintest (Hämolysetest) und Kälteagglutinintitration |
Referenzbereich | Negativ / Kälteagglutinintiter < 128 |
Bewertung | Der direkte Antiglobulintest ist stark positiv mit C3d. Im Serum lassen sich Kälteagglutinine, meistens mit Spezifität I oder i, mit einem Titer > 64 nachweisen. Während akute Formen der AIHA durch Kälteautoantikörper in der Regel spontan ausheilen, sind Patienten mit chronischer Kälteagglutininkrankheit vor allem vor Abkühlung zu schützen. Es ist darauf zu achten, dass Blut nur transfundiert wird, nachdem es mit geeigneten Geräten angewärmt wurde. |
Differenzialdiagnosen | - Autoimmunhämolytische Anämie vom Wärmetyp - Paroxysmale Kältehämoglobinurie |
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Paroxysmale Kältehämoglobinurie (Donath-Landsteiner-Hämolyse) | |
Die paroxysmale Kältehämoglobinurie tritt in der Regel bei Kindern akut nach einer Virusinfektion auf und ist durch eine rasche intravasale Hämolyse gekennzeichnet. Die der Erkrankung zugrunde liegenden Donath-Landsteiner-Antikörper sind möglicherweise gegen kreuzreaktive Epitope der Krankheitserreger gerichtet. |
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Analyt | Komplementbeladung auf Erythrozyten, Donath-Landsteiner-Antikörper |
Indikation | V. a. Autoimmunhämolyse vom Donath-Landsteiner-Typ |
Material | 10 ml Venenblut (nativ) / EDTA-Blut (aufgetrenntes Material) |
Methode | Direkter und indirekter Antihumanglobulintest, Hämolysetest |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Der direkte Antihumanglobulintest ist positiv mit C3d. In der akuten Phase der Erkrankung findet man bithermische Hämolysine. Die hämolytische Symptomatik ist passager und verschwindet nach Abklingen des Infektes. |
Differenzialdiagnosen | - Autoimmunhämolytische Anämie vom Wärmetyp - Kälteagglutininkrankheit |
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Medikamentinduzierte Immunhämolyse | |
Etwa 20% aller autoimmunhämolytischen Anämien sollen durch Medikamente induziert sein. Je nach zugrunde liegendem Pathomechanismus werden verschiedene Formen unterschieden, deren Gemeinsamkeit eine durch Medikamente verursachte Bildung von Kombinations- oder Neoantigenen auf Erythrozyten ist. Antikörperbildung gegen diese Kombinations- oder Neoantigene führt zur Immunhämolyse. | |
Analyt | Antikörper gegen Erythrozyten |
Indikation | V. a. Medikamentinduzierte Immunhämolyse |
Material | 10 ml Venenblut (nativ) / 10 ml EDTA-Blut / 10 ml Urin; Angabe oder Einsendung der (des) verdächtigen Medikamente(s) |
Methode | Agglutionationstest (direkter und indirekter Antiglobulintest) |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Bei den häufigsten Formen der medikamentinduzierten Immunhämolyse ist der direkte Antiglobulintest positiv mit IgG. Der indirekte Antiglobulintest wird nur in Anwesenheit des ursächlichen Medikamentes positiv. Nicht nur das Medikament selbst sondern auch dessen Metaboliten kommen als Auslöser von Autoimmunhämolysen in Frage und müssen ebenfalls untersucht werden. Wichtigste therapeutische Maßnahme ist das sofortige Absetzen des ursächlichen Medikamentes. |
Differenzialdiagnosen | Andere Formen von Autoimmunhämolysen |
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Molekulargenetische Blutgruppenbestimmung | |
Bestimmung und Analyse von Blutgruppenantigenen auf Allelebene (AB0, RHD, RHCE, Kell, Duffy, Kidd, MNS, D-Zygotie, D-weak und fetales Rhesus-D) | |
Analyt | Für die jeweiligen Blutgruppen kodierende Allele |
Indikation | - Analyse von Blutgruppen-Varianten, z. B. bei V. a. weak D oder Partial D - Abklärung unsicherer Antigenbestimmungen (Patienten mit AIHA, Z. n. Vortransfusionen, Z. n. Knochenmarktransplantation) - Bestimmung fetaler Blutgruppen aus Amnionzellen bei V. a. M. haemolyticus neonatorum - Klärung genetischer Dispositionen bei Risikoschwangerschaften, z.B. bei gebärfähigen Frauen mit irregulären Antikörpern - Forensik |
Material | 10 ml EDTA-Blut, bei Bestimmung fetaler Blutgruppen 5 ml Fruchtwasser/Amnionzellen |
Methode | Polymerasekettenreaktion mit sequenzspezifischen Primern (PCR-SSP) |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | Als alleinige Grundlage einer Blutgruppenbestimmung ist die molekularbiologische Methode nicht empfehlenswert. Es sollte stets auch eine serologische Bestimmung erfolgen. |
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