HLA-Labor
Im HLA-Labor führen wir die erforderlichen serologischen und molekulargenetischen Untersuchungen zur Vorbereitung der
Organ-, Blutstammzell- und Knochenmarktransplantation sowie Immunphänotypisierungen („Immunstatus“) durch. Ferner werden Untersuchungen zum Nachweis krankheitsassoziierter genetischer Marker (z. B. für hereditäre Hämochromatose) durchgeführt. Unseren Begleitschein für die Einsendung von Blutproben externer Patienten finden Sie hier .
Anschrift | |
Zentrum für Transfusionsmedizin, HLA-Labor, Langhansstr. 7, 35392 Gießen
Laborleitung OÄ Dr. S. Wienzek-Lischka, Tel.: 0641/985-41524 Dr. A. Möller (Stammzellen), Tel.: 0641/985-4152 |
Aktualisiert am: 19.08.2024
- HLA-Klasse I/II Antikörperscreening
- Molekularbiologische Bestimmung der
HLA-Klasse II (DR/DQ)-Merkmale - CD34-Bestimmung (Stammzellen)
- HLA-Klasse I/II Antikörper-
Differenzierung - HFE-Gen (hereditäre Hämochromatose)
- Lymphozytäre Autoantikörper
- Lymphozyten-Crossmatch (LCT) (serologische Verträglichkeitsprobe im HLA-System)
- HLA-B27-Bestimmung
- Molekularbiologische Bestimmung der
HLA-Klasse I (A/B/C)-Merkmale - Immunphänotypisierung (syn. Immunstatus)
Transplantationsimmunologie
HLA-Klasse I/II Antikörperscreening | |
Das HLA-Klasse I / II Antikörperscreening erfasst klinisch relevante Anti-HLA Antikörper der Klasse I und II und ist Bestandteil der Vorbereitung von Organtransplantationen. | |
Analyt | Anti-HLA Antikörper im Serum |
Indikation | Nachweis von HLA-Antikörpern vor / nach Organ- oder Knochenmarktransplantation oder vor Thrombozytentransfusion (bei HLA-sensibilisierten Patienten) |
Material | 3ml Serum (7,5ml Röhrchen Nativ) |
Methode | Mikrolymphozytotoxizitätstest, ELISA, Luminex |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Das Erfassen von Anti-HLA Antikörpern ist bei der Vorbereitung und Verlaufskontrolle von Organtransplantationen (Niere, Herz und Lunge) erforderlich. Weiterhin können Anti-HLA Klasse I Antikörper einen Refraktärzustand gegen Thrombozytentransfusionen bei HLA-sensibilisierten Patienten verursachen. |
Bearbeitungszeit | 7 Tage |
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X
HLA-Klasse I/II Antikörperdifferenzierung | |
Die HLA-Klasse I / II Antikörperdifferenzierung erfasst die Spezifität von Anti-HLA Antikörpern durch die Testung des Serums gegen Testlymphozyten (Panelzellen) oder festphasengebundene Antigene, die die wesentlichen HLA-Antigene in bekannter Verteilung aufweisen. | |
Analyt | Anti-HLA Antikörper im Serum |
Indikation | Nachweis von spezifischen HLA-Antikörpern vor/nach Organ- oder Knochenmark-Transplantation oder vor Thrombozytentransfusion (bei HLA-sensibilisierten Patienten) bzw. nach Transfusionszwischenfällen bei gegebener Indikation. |
Material | 3ml Serum; Nieren Tx-Patienten: 10 ml Serum bzw. 30 ml Nativblut |
Methode | Mikrolymphozytotoxizitätstest, ELISA, Luminex |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Der Nachweis spezifischer Anti-HLA Antikörpern ist zur Vorbereitung und Verlaufskontrolle von Transplantationen solider Organe (Niere, Herz und Lunge) erforderlich. Weiterhin können Anti-HLA Klasse I Antikörper einen Refraktärzustand gegen Thrombozytentransfusionen bei HLA-sensibilisierten Patienten verursachen. |
Bearbeitungszeit | 7 Tage |
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X
Lymphozyten-Crossmatch (LCT) (serologische Verträglichkeitsprobe im HLA-System) | |
Das Lymphozyten-Crossmatch erfasst klinisch relevante Anti-HLA Antikörper zwischen Spender und Empfänger bei der Vorbereitung von Organ- und Knochenmarktransplantationen. | |
Analyt | Anti-HLA Antikörper im Serum |
Indikation | Verträglichkeitsuntersuchung auf präformierte Anti HLA-Antikörper vor Organ- oder Knochenmarktransplantation und HLA-ausgewählter Blutpräparate. |
Material | Empfänger: 10ml Serum; Spender: 10ml Heparin-Blut, Milz, Lymphknoten |
Methode | Mikrolymphozytotoxizitätstest |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Ein positives Ergebnis des Lymphozyten-Crossmatch schließt in der Regel eine Organtransplantation zwischen den jeweiligen Spendern und Empfängern aus. |
Bearbeitungszeit | 1 Tag |
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Molekularbiologische Bestimmung der HLA-Klasse I (A/B/C)-Merkmale | |
Die molekulargenetische Bestimmung der HLA-Merkmale erfolgt auf Antigen- (2-digit) und Allelebene (4-digit). | |
Analyt | HLA-Klasse I-Merkmale |
Indikation | Molekularbiologische Bestimmung der HLA-Merkmale von Spender und Empfänger vor Organ- oder Blutstammzelltransplantation; Abklärung von Krankheitsassoziationen. Typisierung von freiwilligen Spendern für unsere Knochenmarkspenderkartei. |
Material | 10ml EDTA-Vollblut |
Methode | Polymerase-Kettenreaktion (PCR); Amplifizierung von HLA-Zielsequenzen mittels sequenz-spezifischer Primer (PCR-SSP) und Detektion in der Gel-Elektrophorese; Alternativ PCR-SSO, DNA-Sequenzierung. |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | Die Bestimmung der HLA-Merkmale ist zur Spenderauswahl bei der Vorbereitung von Transplantationen solider Organe und der Knochenmark- bzw. Blutstammzelltransplantation erforderlich. |
Bearbeitungszeit | 10 Tage |
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X
Molekularbiologische Bestimmung der HLA-Klasse II (DR/DQ)-Merkmale | |
Die molekulargenetische Bestimmung der HLA-Merkmale erfolgt auf Antigen- (2-digit) und Allelebene (4-digit). | |
Analyt | HLA-Klasse II-Merkmale |
Indikation | Molekularbiologische Bestimmung der HLA-Merkmale von Spender und Empfänger vor Organ- oder Blutstammzelltransplantation; Abklärung von Krankheitsassoziationen (z.B. Zöliakie, Narkolepsie und weitere: Bitte Verdachtsdiagnose angeben) |
Material | 10ml EDTA-Vollblut |
Methode | Polymerase-Kettenreaktion (PCR); Amplifizierung von HLA-Zielsequenzen mittels sequenz-spezifischer Primer (PCR-SSP) und Detektion in der Gel-Elektrophorese; Alternativ PCR-SSO Sequenzierung |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | Die Bestimmung der HLA-Merkmale ist zur Spenderauswahl bei der Vorbereitung von Transplantationen solider Organe und der Knochenmark- bzw. Blutstammzelltransplantation erforderlich. |
Bearbeitungszeit | 10 Tage |
nach oben |
X
HFE-Gen (hereditäre Hämochromatose) | |
Molekulargenetische Bestimmung und Analyse von Mutationen des HFE-Gens. | |
Analyt | Molekularbiologische Bestimmung der HFE-Merkmale |
Indikation | V.a. auf Hämochromatose |
Material | 3ml EDTA-Vollblut |
Methode | Polymerase-Kettenreaktion (PCR); Amplifizierung von HFE-Zielsequenzen mittels sequenz-spezifischer Primer (PCR-SSP) und Detektion in der Gel-Elektrophorese. |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | Verschiedene Genotypen des HFE-Gens sind mit einer erhöhten Inzidenz für die hereditäre Hämochromatose assoziiert. |
Bearbeitungszeit | 21 Tage |
nach oben |
X
HLA-B27-Bestimmung | |
Bestimmung und Analyse des Vorhandenseins des HLA-B27-Merkmals | |
Analyt | Molekularbiologische Bestimmung des HLA B27-Merkmals |
Indikation | Abklärung von Krankheitsassoziation |
Material | 5ml EDTA-Vollblut |
Methode | Polymerase-Kettenreaktion (PCR); Amplifizierung von HLA-Zielsequenzen mittels sequenz-spezifischer Primer (PCR-SSP) und Detektion in der Gel-Elektrophorese. |
Referenzbereich | entfällt |
Bewertung | HLA-B27 ist bei über 90% der Patienten mit Morbus Bechterew nachweisbar und stellt somit einen wesentlichen Beitrag zur Diagnostik dieser Erkrankungen dar. |
Bearbeitungszeit | 7 Tage |
nach oben |
X
Immunphänotypisierung (syn Immunstatus) | |
Unter dem Immunstatus versteht man die Quantifizierung von Lymphozytensubpopulationen (T Lymphozyten, T Helfer Zellen, T Killer Zellen, Natürliche Killerzellen, B Lymphozyten) im peripheren Blut mittels Durchflusszytometrie. | |
Analyt | Lymphozytenpopulationen durch Bindung an spezifische Antikörper |
Indikation | Verdacht auf angeborenen oder erworbenen Immundefekt |
Material | Kinder 2ml EDTA Blut, Erwachsene 10ml EDTA Blut |
Methode | Durchflusszytometrie |
Referenzbereich | Altersabhängig |
Bewertung | Im Vergleich zu altersabhängigen Referenzwerten |
Differenzialdiagnosen | Medikamentös induzierte Immundefizienz, z. B. nach B Zelldepletion durch Rituximab |
Bearbeitungszeit | 2 Tage |
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X
CD34-Bestimmung (Stammzellen) | |
Es werden CD34-positive Stammzellen quantitativ erfasst. | |
Analyt | CD34-positive Stammzellen |
Indikation | Bestimmung der Blutstammzellen aus Knochenmark oder peripheren Blutstammzellkonzentraten oder aus peripherem Blut vor Stammzellapherese |
Material | 3ml EDTA-Blut |
Methode | Durchflusszytometrie mit monoklonalen Antikörpern gegen Blutstammzellen (CD45+/CD34+) |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Quantitative Bestimmung der Konzentration von CD34-positiven Zellen in Knochenmark- bzw. Blutstammzellpräparaten. |
Bearbeitungszeit | 1 Tag |
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X
Lymphozytäre Autoantikörper | |
Lymphozytäre Autoantikörper können das Ergebnis des Lymphozyten-Crossmatch (serologische Verträglichkeitsprobe im HLA-System) beeinflussen. | |
Analyt | HLA Autoantikörper |
Indikation | Nachweis von HLA-Autoantikörpern vor bzw. nach Transplantation |
Material | 2ml Serum und 10ml Heparin-Blut |
Methode | Mikrolymphozytotoxizitätstest |
Referenzbereich | Negativ |
Bewertung | Das Vorhandensein von lymphozytären Autoantikörpern kann das Ergebnis des Lymphozyten-Crossmatch verfälschen. |
Bearbeitungszeit | 1 Tag |
nach oben |
X