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Untersuchungen

Nuklearmedizinische Diagnoseverfahren

Nuklearmedizinische Untersuchungen ermöglichen durch den Einsatz radioaktiv markierter Substanzen das Sichtbarmachen diverser Stoffwechselvorgänge des Körpers und spielen somit eine unverzichtbare Rolle in der Diagnostik.

FDG-PET-CT
Mit der PET-CT Untersuchung ist es möglich, sowohl Stoffwechselvorgänge als auch die Morphologie von Strukturen darzustellen. Hierbei werden dem Patienten radioaktiv markierte Biomoleküle injiziert, wie zum Beispiel Traubenzucker, welche sich korrespondierend zur Zellfunktion des Körpers im Organismus anreichern.

Vorrangig das Radiopharmakon FDG (Fluor-18-Desoxyglucose) hat sich in der Krebsdiagnostik durchgesetzt. Im Vergleich zu gesundem Gewebe reichert sich dieser Radiotracer verstärkt in entarteten, also bösartigen Zellen an und hilft somit, bereits kleinste Läsionen mit einer Größe von unter einem Zentimeter zu detektieren.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit des FDG ist die Darstellung von Entzündungen unklarer Lokalisation, da auch diese Zellen einen erhöhten Stoffwechsel zeigen.  Die Darstellung des Glukosestoffwechsels des Hirns kann bei Verdacht auf dementielle Erkrankungen oder bei einem Verdacht auf ein Parkinsonsyndrom zur Diagnosefindung eingesetzt werden. Eine ebenfalls wichtige Einsatzmöglichkeit der FDG-PET-CT besteht bei der Frage nach stoffwechselaktiven Herzmuskelzellen wie z. B. Zellen, die nach einem Herzinfarkt dauerhaft geschädigt wurden oder sich wieder erholen können.

(Wichtig ist, dass der Patient nüchtern zur Untersuchung erscheint, ungesüßte Getränke wie Wasser, Tee oder Kaffee ohne Milch und ohne Süßstoff sind erlaubt.)

DOTATOC-PET-CT
Mit der DOTATOC-PET-CT ist die Darstellung von neuroendokrinen Tumoren möglich. Diese ganz speziellen Tumoren besitzen sogenannte „Somatostatin-Rezeptoren“. An diesen Rezeptoren kann das Peptid DOTATOC andocken und durch eine vorherige Kopplung an das PET-fähige Radionuklid Gallium-68 kann die PET-CT darstellen, wo sich ein Primärtumor oder eine Metastase des Tumors im Körper befindet.

PSMA-PET-CT
Die Durchführung einer PSMA-PET-CT hat einen großen Stellenwert in der Diagnostik von Prostatakarzinomen, besonders in der Rezidivsituation.  Die verwendete Substanz bindet an das sogenannte Prostata-spezifische-Membranantigen und ermöglicht durch die Kopplung an das PET-fähige Radionuklid Gallium-68 die Darstellung auch von noch sehr kleinen Metastasen eines Prostatakarzinoms (z. B. in Lymphknoten, die morphologisch noch normal aussehen).

Myokardszintigrafie
Die Myokardszintigrafie stellt die Durchblutung des Herzens dar. Bei Verdacht auf eine Gefäßverengung am Herzen wird erst unter Belastung (Fahrradergometer) und dann in Ruhe eine schwach radioaktive Substanz gespritzt, die sich durchblutungsabhängig im Herzmuskel anreichert. 45 Minuten später nimmt dann eine Gammakamera auf, wie sich die Substanz verteilt hat, und der Arzt kann schlussfolgern, ob und wo eine Minderdurchblutung z. B. bei Gefäßverengung vorliegt.
(Wichtig ist, dass der Patient keine Herzmedikamente eingenommen hat und nüchtern zur Untersuchung erscheint, ungesüßte Getränke wie Wasser, Tee oder Kaffee ohne Milch und ohne Süßstoff sind erlaubt.)

Skelettszintigrafie
Die Skelettszintigrafie kann mithilfe von schwach radioaktiv markierten Phosphaten den Knochenstoffwechsel darstellen. Der Knochenstoffwechsel kann sich z. B. gesteigert darstellen bei entzündlichen Prozessen (Infektion von Prothesen), Umbauprozessen nach Knochenbrüchen, bei Lockerung eines künstlichen Gelenks oder auch bei Metastasen und Knochentumoren. Ein lokal vermindeter Knochenstoffwechsel kann sich z. B. bei sogenannten osteolytischen Metastasen zeigen, die beispielsweise häufig von Nierenzellkarzinomen gebildet werden. Für die Untersuchung bekommt der Patient schwach radioaktiv markierte Phosphate in einer Flüssigkeit in die Vene gespritzt. Nach 2 bis 3 Stunden, solange braucht die Substanz bis sie im Knochen angekommen ist, werden von einer Gammakamera Bilder des gesamten Körpers gemacht (Link zu Videos in Youtube).