Lungensequester

Das Lungensequester ist im Grunde genommen ein überzähliger Lungenlappen und direkt aus der Bauchschlagader versorgt wird. In vielen Fällen bildet sich der Tumor von selbst zurück und führt zu keinen Beeinträchtigungen für das Kind.

Das Sequester kann jedoch in wenigen Fällen auch zu einer Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb (Hydrothorax) und somit zu einer Kreißlaufbelastung für das ungeborene Kind führen. Ein generalisierter Hydrops fetalis mit sich entwickelnder Lungenunterentwicklung hat eine ungünstige Prognose und führt unbehandelt häufig zum Versterben des Kindes im Mutterleib.

Um dies zu verhindern, kann man mittels Laser das zuführende Gefäß verödet werden. Der Eingriff erfolgt unter Ultraschallkontrolle und üblicherweise unter örtlicher Betäubung der Mutter. Ein begleitender Hydrothorax kann über den gleichen Zugangsweg abpunktiert werden. Alternativ stehen die Radiofrequenzablation oder die Sklerosierung des zuführenden Gefäßes sowie die Drainage des begleitenden Pleuraergusses durch Einlage eines thorakoamnialen Shunts oder die Thorakozentese zur Verfügung. Die Reste des Tumors werden üblicherweise nach der Geburt in einem kleinen Eingriff entfernt.