Pflegerische Versorgung
Das Pflegeteam der Medizinischen Klinik IV heißt Sie auf unserer Internetseite herzlich willkommen.
Unser Angebot umfasst die Behandlung und Betreuung von Menschen mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen. Unser Pflegekonzept leitet sich von der Pflegephilosophie, dem konzernweiten Pflegeleitbild der Rhön- Klinikum AG und dem Leitbild der Abteilung ab.
Pflegephilosophie
Grundsatz
Unter Pflege verstehen wir die Wahrung, Erhaltung und Förderung von Selbstpflegefähigkeiten der Patientinnen und Patienten unter Berücksichtigung ihrer individuellen physischen, psychischen und sozialen Bedürfnisse und Ressourcen. Pflegekräfte bieten je nach Bedarf Unterstützung bei der Pflege an oder übernehmen diese ganz. Die Würde der Patientin/des Patienten und das Recht auf Selbstbestimmung werden dabei uneingeschränkt gewährleistet. Angehörige und Bezugspersonen werden mit Zustimmung der Patientinnen und Patienten in die Pflege mit einbezogen.
Wege zur Umsetzung
Um die genannte Philosophie zu leben und die gesteckten Ziele zu erreichen
- bedarf es einer Zusammenführung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit fachlicher und sozialer Kompetenz im Pflegedienst
- stehen Teamarbeit in der eigenen Berufsgruppe, aber auch berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit im Vordergrund
- wird das Anforderungsprofil der Pflegenden durch Fort- und Weiterbildung unterstützt und gefördert.
Pflegeziele
1. Allen Patienten werden die Hilfen angeboten, die sie benötigen, um den höchsten Grad ihrer Selbständigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen, um ihre Leiden zu lindern oder ihnen ein würdiges Sterben zu ermöglichen.
2. Die Pflege wird unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Ressourcen des Patienten fortlaufend in den Behandlungsprozess eingebunden.
3. Im Rahmen des Krankenpflegeprozesses werden alle notwendigen Informationen gesammelt, Probleme erkannt, pflegerische Ziele daraus abgeleitet, der pflegerische Ablauf geplant, die Pflegemaßnahmen fachgerecht durchgeführt, exakt dokumentiert und ihre Wirkung regelmäßig beurteilt.
4. Die Pflege wird unter Beachtung medizinischer, gesundheitsfördernder, ökologischer und wirtschaftlicher Aspekte sowie nach den Vorschriften der Krankenhaushygiene durchgeführt.
5. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Patienten und den ihm Nahestehenden sowie mit allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des ärztlichen, therapeutischen, sozialen und pflegerischen Dienstes und mit allen übrigen Einrichtungen des Klinikums wird von den Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes konstruktiv gefördert.
6. Die Pflegequalität wird durch regelmäßige Evaluation verbessert, dabei werden aktuelle Ergebnisse der Pflegeforschung mit einbezogen.
7. Neue Mitarbeiter/innen, Pflegeschüler/innen und Praktikanten/Praktikantinnen werden unter zielgerichteter Anleitung in das Pflegeteam des Klinikums integriert und lernen, sich mit den Zielvorstellungen zu identifizieren.
8. Die Mitarbeiter/innen des Pflegedienstes vertiefen ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten durch regelmäßige Teilnahme an den Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen des Klinikums, der Berufsverbände und anderer Einrichtungen und setzen die gewonnenen Kenntnisse auch durch Weitergabe an andere in die Praxis um.
9. Die leitenden Mitarbeiter/innen des Pflegedienstes schaffen die Voraussetzungen zur Realisierung dieser Ziele und tragen Sorge für die Gesundheit, Sicherheit und Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter/innen. Sie tragen damit aktiv zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Pflege bei.
Leitbild der Abteilung
1. Der Patient steht im Mittelpunkt der Bemühungen Aller, mit dem Ziel eine für ihn bestmögliche Lebensqualität zu erreichen bzw. zu erhalten:
- die Würde des Menschen ist jederzeit gewahrt, - jeder Mensch wird als Individuum wahrgenommen,
- die Einzigkeit des Menschen beinhaltet das uneingeschränkte Recht zur Selbstbestimmung,
- entgegengebrachtes Vertrauen wird nicht missbraucht.
2. Die Arbeit im Team nutzt die gemeinsame Zielsetzung als Basis:
- berufsgruppenübergreifende Zusammenarbeit, Transparenz, Dialog, Wertschätzung und Vertrauen sollen die Säulen für unser gutes Betriebsklima sein,
- Experten stellen ihr Wissen zu den verschiedenen Spezialgebieten zur Verfügung und unterstützten damit unser multiprofessionelles Team,
- Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortung sind klar geregelt.
3. Erfolg durch Kompetenz:
- die persönliche, soziale und fachliche Kompetenz wird durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung auf hohem Niveau gehalten,
- Entscheidungen zu diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen basieren grundsätzlich auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und den anerkannten Leitlinien der entsprechenden Fachgesellschaften,
- unsere apparative Ausstattung soll dem neuesten Stand der Technik entsprechen.
4. souveräne Leistung:
- wir bemühen uns um eine Atmosphäre der Sicherheit und Geborgenheit,
- wir sind dafür verantwortlich, dass die Patienten in ihrer jeweiligen Lebensphase, unter Berücksichtigung ethischer Grundsätze, individuell und fachlich kompetent medizinisch versorgt, gepflegt und begleitet werden,
- die Weiterentwicklung der Qualität unserer Arbeit wollen wir als einen permanenten Auftrag aller Mitarbeitenden erachten.
5. interdisziplinäres Netzwerk:
- alle in den Behandlungsprozess eingebundenen Fachabteilungen werden in regelmäßigen Konferenzen, Besprechungen und kontinuierlicher Kommunikation untereinander mit einbezogen,
- für jeden Patient wird ein individueller Therapieplan erstellt,
- die kooperative Zusammenarbeit mit externen Leistungserbringern ist erwünscht und wird gefördert.
Pflegeexperten
Um auf alle Bedürfnisse unserer Patienten eingehen zu können, verfügen wir über eine Vielzahl von weitergebildeten Pflegeexperten. Speziell geschulte Pflegeexperten mit langjähriger Berufserfahrung sichern den Behandlungserfolg unserer Patienten.
Fachpflege für Palliativ Care:
Unter Palliativ Care versteht man ein ganzheitliches Betreuungskonzept von Patienten, die an einer nicht heilbaren, fortgeschrittenen und weiter fortschreitenden Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung leiden. Das Hauptziel ist die Erhaltung und/oder Verbesserung der Lebensqualität; Linderung der Schmerzen und anderen belastenden Symptomen unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Patienten in enger Zusammenarbeit mit ihren Angehörigen.
Fachpflege für Onkologie:
Die Behandlung und Pflege onkologischer Patienten gestaltet sich zunehmend komplex und fordert, vor allem von den Pflegenden, spezielle theoretische Kenntnisse, praktische Fertigkeiten sowie angemessene psychosoziale Verhaltensweisen. Die Ausbildung in der onkologischen Fachpflege befähigt zu fach- und sachgerechter Pflege von Krebserkrankten, Planung des Pflegebedarfes, Assistenz und Unterstützung bei onkologisch therapeutischen Maßnahmen sowie der Umsetzung und Vermittlung der onkologischen Pflegekompetenz im interdisziplinären Team.
Diabetes:
Das Fachwissen der Pflegeexperten Diabetes mellitus ist auf den neuesten Stand der medizinischen, ernährungswissenschaftlichen und pflegerischen Erkenntnisse. Es befähigt sie, Patienten mit Diabetes mellitus während einer stationären Versorgung sowie im ambulanten Sektor individuell und zielgerichtet zu beraten und zu begleiten und in ihrem Selbstmanagement kompetent zu unterstützen.
Wundmanagement:
Zertifizierte Wundassistenten/WA cert®DGfW und Wundexperten (ICW in Ausbildung) sind geschult in Physiologie, Pathophysiologie der Wundheilung und spezifischen Inhalten gültiger Leitlinien wissenschaftlich-medizinischer Fachgesellschaften. Sie verfügen über fundierte Kenntnisse zur sicheren Beurteilung der Wunden, aussagekräftigen Dokumentation und angemessenen Wundbehandlung mit modernsten Wundversorgungstechniken. Sie sind Garant für die Qualität der Wundtherapie auf hohem Niveau.
Schmerzmanagement:
Speziell in Schmerztherapie fortgebildete Pflegekräfte unterstützen die ärztliche Schmerztherapie und führen selbstständig die Schmerzrunden auf den Stationen durch. Sie betreuen Schmerzpatienten auf den Stationen, führen Patientenschulungen durch, besitzen spezielle Kenntnisse zu schmerztherapeutischen Techniken und wenden physikalische Therapien, wie Kälteanwendungen und heiße Rollen, nach ärztlicher Anordnung an. Weiterhin beraten sie Pflegende im Umgang mit den besonderen Aspekten der Pflege schmerztherapeutischer Patienten.
Praxisanleiter und Mentoren:
Die Ausbildung junger Menschen in der Gesundheits- und Krankenpflege liegt uns besonders am Herzen. Neben dem theoretischen Unterricht hat die praktische Anleitung und Unterweisung der Auszubildenden auf den Abteilungen ausschlaggebenden Anteil an der Wissensvermittlung, aber auch an der positiven Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Praxisanleiter und Mentoren bilden eine Brücke zwischen Theorie und Praxis, indem sie die Schüler unterstützen, ihr in der theoretischen Ausbildung erlerntes Wissen in der Praxis umzusetzen.
Pflegexperte Stoma, Kontinenz & Wunde
Die individuelle Betreuung der Stomapatienten wird während des gesamten Krankenhausaufenthaltes durch eine speziell ausgebildete Pflegeexpertin "Stoma, Kontinenz und Wunde" gewährleistet.
Es umfasst unter anderem die Bereitstellung der benötigten Versorgungsmaterialien, die fortlaufende Beurteilung des vorhandenen Stoma, Hilfe bzw. Übernahme bei dem Versorgungswechsel sowie die Anleitung und Schulung des Patienten in der Selbstversorgung.
Daneben gibt die enterostomatherapeutische Fachkraft dem Patienten alle erforderlichen Auskünfte zum Schutz der Haut rund um das Stoma. Sie ergreift vorbeugende Maßnahmen um Risikofaktoren (z.B. Infektionen, allergische Reaktionen, Pilzbefall, Follikulitis) abzuwenden und berät in Sachen Ernährung, einschließlich Malabsorption oraler Medikamente.
Bei bereits entstandenen Beeinträchtigungen und/oder Schädigungen ist durch eine große Auswahl an modernster Wundversorgung eine schnellstmögliche Wundheilung zielsetzend.
Wenn erwünscht, umfasst die Stomatherapie auch die Beratung der Patienten in den Punkten Inkontinenztraining, Berufsleben, Freizeitgestaltung, wie Reisen, Sport & Hobby, die passende Garderobe sowie das Familienleben einschließlich Sexualität.
Kontakt:
Medizinische Klinik IV
Pflegedienstleitung Petra Menz
Tel: 0641/985-42550
Petra.Menz@innere.med.uni-giessen.de
Onkologische Tagesklinik (Medizinische Klinik IV)
Stationsleitung Patrick Schmidt
Tel.: 0641/985-54100
Patrick.Schmidt@innere.med.uni-giessen.de
Station 4.2 (Medizinische Klinik IV)
Stationsleitung Rita Dietrich
Tel.: 0641/985-51420
Rita.Dietrich@innere.med.uni-giessen.de
Station 4.1 (Medizinische Klinik IV)
Stationsleitung Antje Wittenberg - Greer
Tel.: 0641/985-51410
Antje.Wittenberg-Greer@innere.med.uni-giessen.de
Palliativstation (Medizinische Klinik IV)
Stationsleitung Antje Wittenberg - Greer
Tel.: 0641/985-41751
Antje.Wittenberg-Greer@innere.med.uni-giessen.de