Innovationen und Forschung
Innovationen und Forschung des Schlafmedizinisches Zentrums Marburg
Kooperationspartner
- TH Mittelhessen, AG Angewandte Physiologie
- TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH
- IFM Ingenieurbüro für Medizintechnik
- Philipps-Universität Marburg
- ThoraTech GmbH
Tele Monitoring
2012
"TeleMonitoring bei Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen"
Reflux und Lungsound
2010
Das Lung-Sound-Monitoring wird als Methode zur Detektion nächtlicher respiratorischer Symptome wie Husten, Wheezing und Räuspern eingesetzt. Obgleich die hohe Koinzidenz zwischen Refluxerkrankung und pulmonalen Erkrankungen wie Asthma bronchiale und dem chronischen Husten unbestritten ist, konnte der kausale Zusammenhang bislang nicht eindeutig belegt werden. In Kooperation mit der Abteilung Gastroenterologie wird das Lung-Sound-Monitoring eingesetzt, um den zeitlichen Zusammenhang von respiratorischen Symptomen und Refluxereignissen zu ergründen. Dieses Verfahren macht es erstmals möglich, Reflux- und respiratorische Ereignisse bezüglich Zeitdauer und Intensität methodisch exakt zu beschreiben.
PneumoGRID
2009
PneumoGRID entwickelt eine gridbasierte Infrastruktur und Dienste zur Unterstützung von Diagnostik und Therapie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Hierzu werden Middlewarekomponenten und Griddienste erweitert und entwickelt, welche die gesetzlichen Anforderungen an Datenverarbeitung für multizentrische Studien und klinische Anwendungen erfüllen. Ziel des Vorhabens ist ein System, das Ärzten, klinischen Prüfstellen und Unternehmen standortunabhängig, nutzerfreundlich und kostengünstig etablierte sowie innovative bildgebende Verfahren zur Lungenventilationsmessung für klinische Studien und Patientenversorgung zur Verfügung stellt. Zudem sollen die im Rahmen des Projektes entwickelten Middlewarekomponenten und generischen Dienste auch für weitere klinische Anwendungen und Studien aus anderen medizinischen Fachrichtungen zum Einsatz kommen.
NLI Nasale Langzeit-Inhalation
2008
Im Rahmen des Loewe III Fördervorhabens wurde ein Inhalationssystem zur nasalen Langzeit Inhalation (NLI) von Aerosolen klinisch evauliert. Das Projekt verfolgt einen völlig neuen und bislang einzigartigen Ansatz in der Inhalationstherapie. Im Unterschied zur herkömmlichen Inhalationstherapie werden die Medikamente bei der nasalen Langzeitinhalation während des Schlafes in die Lunge und Atemwege der Patienten eingebracht. Die Inhalation im Schlaf soll bei den Patienten zu einer höheren Akzeptanz der Therapie und letztlich zu einer verbesserten Lebensqualität führen.
"Lung Sound Monitoring"
2007
Sowohl Atem- als auch Nebengeräusche enthalten wichtige diagnostische Informationen. Die Auskultation der Lunge ist eine wichtige und einfach zu handhabende diagnostische Methode. Sie liefert direkte Informationen über die Struktur des Lungengewebes, die mit keiner anderen Methode so einfach und nicht-invasiv zu erreichen sind. Die Veränderungen der Lungengeräusche stehen in direkter Relation zu den pathologischen Veränderungen der Lunge. Gerade in der praktischen Medizin hat deshalb die Auskultation einen hohen Stellenwert und gilt neben dem Lungenfunktionstest und der Röntgenaufnahme des Thorax als Standardmethode zur Erkennung und Überwachung von Lungenerkrankungen. Das Lung Sound Monitoring ermöglicht eine Langzeitregistrierung der Atemgeräusche mit anschliessender computerbasierter Bewertung. Es dient vor allem zur Diagnostik von asthmatischen Symptomen (Giemen/Husten), bei Kindern und Erwachsenen.
MATAM Marburger-ATem-Antwort-Messung
2007
Mithilfe von MATAM ist der Regelkreis von Atmung und Blutgasen überprüfbar. Jede Veränderung des Sauerstoff- bzw. Kohlendioxidgehalts im Blut führt zu einer veränderten Chemorezeption mit Auswirkungen auf das Atemzentrum (“Atemantwort“). MATAM kann somit die Funktion der Chemorezeptoren analysieren. Die Bestimmung der Atemantwort ist vor allem bei Patienten mit COPD und chronischer Herzinsuffizienz bedeutsam
MESAM
1987
Das MESAM-System stellt den ersten kommerziell vertriebenen 4-Kanal-Rekorder dar, eine Weiterentwicklung des "Marburger Koffers". Mithilfe dieses Gerätes wurden Brustkorb- und Bauchatmung, Sauerstoffsättigung und Herzschlagrate gemessen. Die nächtlich zu Hause durchgeführte Polygraphie, konnte dann am Folgetag in der Klinik bewertet werden. Das miniaturisierte Gerät ist in leicht modifizierter Form auch heute noch Standard in der Primärdiagnostik von schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS).
"Marburger Koffer"
1983
Mit der in Marburg entwickelten Messeinheit, dem sogenannten „Marburger Koffer“, war es erstmals weltweit möglich, Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen im häuslichen Umfeld zu untersuchen. Die Häufigkeit und Bedeutung der Atmungsstörungen im Schlaf wurde in Deutschland von dieser Arbeitsgruppe als erste erkannt. So entwickelte sich das Schlafmedizinische Zentrum aus einer reinen Forschungseinheit (Zeitreihenlabor) schnell zum ersten klinisch arbeitenden Schlaflabor, das sich der Diagnostik und Therapie der Schlafapnoe widmete.