Knorpelschaden Kniegelenk
Knorpelglättungen, Mikrofrakturierung (MFx),
Knorpel-Knochen-Transplantation (OATS)
Liegt bei einem Patienten ein Knorpelschaden vor, können wir diesen im Rahmen einer Arthroskopie glätten. Häufig finden sich bei einer Kniegelenkarthrose Ausfransungen des Gelenkknorpels, die mit einem sog. Shaver beseitigt werden können. Nach einer Knorpelglättung kann eine Mobilisation bei schmerzadaptierter Belastung erfolgen.
Abb. 3: 3b° Knorpelschaden nach ICRS, traumatisch bedingt
Abb. 4: 3b° Knorpelschaden nach ICRS, degenerativ bedingt
Findet sich hingegen ein umschriebender Knorpeldefekt mit freiliegendem Knochen, so kann eine Mikrofrakturierung (MFx) durchgeführt werden. Hierbei wird zunächst der Rand des Knorpeldefektes stabilisiert, anschließend wird mit einem Sporn (Chondropick) mehrere gewollte Läsionen in Form einzelner Löcher in den Defekt gesetzt. Es kommt zu einer Blutung in den Defekt. Hierbei können sich sog. pluripotente Stammzellen im Defekt festsetzen und so einen Ersatzknorpel (Faserknorpel) bilden. Hierzu ist jedoch, um das OP Ergebniss nicht zu gefährden, eine bis zu 6 Wochen dauernde Entlastung des Kniegelenkes notwendig. Eine begleitende krankengymnastische Behandlung sollte durchgeführt werden.
Eine andere Behandlungsoption stellt die Transplantation eines Knorpel-Knochenzylinders dar. Hierbei kann der Operateur aus einem unbelasteten Bereich des Gelenkes mittels einer speziellen Diamant-Hohlfräse einen Zylinder entnehmen und diesen in den Knorpeldefekt einfügen, in den dieser dann einheilt. Auch bei diesem Verfahren ist eine postoperative Entlastung notwendig.
Abb. 5: 4° Knorpelschaden nach ICRS an der Kniescheibe
Abb. 6: Knorpelschaden wurde durch einen Knorpel/Knochenzylinder ersetzt