Patienteninformation Colitis ulcerosa
Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine in Schüben verlaufende chronische Dickdarmentzündung, die durch das Auftreten häufiger Durchfälle (bis zu 10-15-mal am Tag) gekennzeichnet ist. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen kann es dazu kommen, dass der gesamte Dickdarm sich zu einem funktionslosen, narbigen "Rohr" umwandelt. Dadurch begünstigt kann es zu Dickdarmdurchbrüchen und, Blutungen kommen. Des Weiteren ist die Ausbildung von bösartigen Dickdarmtumoren (Colorektales Carcinom) deutlich begünstigt.
Die Therapie dieser Erkrankung ist zunächst eine medikamentöse. Durch die Gabe verschiedener entzündungshemmender Medikamente ist häufig ein Stillstand der Entzündung zu erreichen. Kommt es jedoch zur Ausbildung von oben genannten Komplikationen, so ist eine Operation meistens unumgänglich. Auch wenn die medikamentöse Therapie nur einen eingeschränkten Erfolg aufweist und keine vollständige Abwehr der Entzündungsreaktionen erreichen kann, ist eine Operation wegen des vermehrten Auftretens bösartiger Darmtumore zu empfehlen. Diese Operation beinhaltet dann meist die Entfernung des gesamten Dickdarmes (Proktokolektomie) mit Anlage einer tiefen Nahtverbindung zwischen dem Dünndarm und dem Darmausgang. Da es sich hierbei um eine besonders gefährdete Naht handelt, wird zum Schutz derselbigen ein künstlicher Dünndarmausgang (Loop-Ileostoma) angelegt, der nach Abheilung der Naht dann 3 Monate später in einer kleinen Operation wieder zurückverlegt wird.